Chronik

Chronik des Bremer Polizeihund Verein e.V.
Geschrieben von Horst Liedeker 
Der Polizeibeamte August Genseke gründete 1912 mit seinen Kollegen den Bremer Polizeihund Verein.
Zur Ausbildung der ersten Diensthunde der Bremer Polizei.
August Genseke war vor der Gründung mehrere Jahre als Hundetrainer in den USA in der Ausbildung von Polizeihunden tätig.
Somit ist der Name “Bremer Polizeihund Verein e.V.” (PHV Bremen e.V.) auch heute noch unsere Vereinsbezeichnung.
Ab 1920 konnten dann auch Zivilpersonen Mitglied werden und ihre Hunde zu Schutzhunden ausbilden.
So ist also 1920 für uns das offizielle Gründungsjahr.
Der erste Übungsplatz befand sich am Rickmers Park. Der PHV hatte 1930 29 Mitglieder.
1950 wurde die Platzanlage vom Rickmers Park zur Achterstraße (heutiges Universitätsgelände) verlegt.
1957 wurde abermals umgezogen. Einige 100 Meter weiter zum Wetterungsweg (heutiger Unisee).
Hier wurde dann, ein für die damalige Zeit, großzügiges Vereinsheim mit Boxenanlage gebaut.
Auf dieser Platzanlage wurden bis 1969 viele große Veranstaltungen (Landessieger Prüfungen, Stadtmeisterschaften) durchgeführt.
Für den PHV Bremen begann 1969 eine schwierige Zeit.
Für den Bau der Bremer Universität mussten wir unsere Platzanlage am Wetterungsweg räumen.
Die Suche nach einem geeigneten Grundstück begann.
Trotz vieler Schwierigkeiten fand der Vorstand unser jetziges Grundstück in Bremen-Borgfeld.
Zunächst war nur die Hälfte der heutigen Platzanlage in Pacht, aber es reichte für den Anfang.
Der Pachtvertrag wurde am 1. Januar 1970 geschlossen und noch im gleichen Jahr wurde mit dem Bau unseres Vereinsheims begonnen.
Das Glück war nur von kurzer Dauer, denn durch wirtschaftliche Schwierigkeiten des Grundstückseigentümers wurde der Pachtvertrag gekündigt.
Was nun? Wieder einen neuen Platz suchen oder das neue Gelände in Borgfeld kaufen?
Spontan stellten einige Mitglieder die zum Kauf benötigte Summe von DM 12.000 zur Verfügung.
Am 12. Mai 1971 wurde die erste Hälfte unserer heutigen Platzanlage gekauft.
Unsere Platzanlage wurde zügig ausgebaut und bereits 1979 konnte die zweite Hälfte des Grundstückes dazugekauft werden.
2007 konnte die Platzanlage durch die Pacht des 6500 m² großen Nebenplatzes erweitert werden.
Bis 1985 wurde die großzügige Platzanlage in Borgfeld von der Diensthundestaffel der Bahnpolizei und von vielen Rassehund Zuchtvereinen
als Übungs- und Veranstaltungsgelände genutzt.
Unsere Chronik wäre jedoch nicht vollständig, wenn wir nicht auch die sportliche Entwicklung schildern würden.
Bereits 1937 wurde Gerhard Curländer mit seinem Schäferhund “Bill vom Donaustrudel“ Gau Sieger.
Ende 1945 wurde der Übungsbetrieb wieder aufgenommen und schon 1947 konnten zwei Schutzhund Prüfungen durchgeführt werden.
16 Hunde erhielten damals ein Ausbildungskennzeichen.
Weiter ist aus dieser Zeit zu berichten, dass Mitglieder des Bremer Polizeihund Vereins wiederholt für die Polizei, bzw. Kriminalpolizei tätig wurden. Die wertvolle Mitarbeit der Hunde sollte nicht vergessen werden.
Auf den Landesverbands Siegerprüfungen wurden zeitweilig acht Hunde des PHV geführt.
1959 starteten auf der Landessiegerprüfung die Hundeführer Berger, Philippen, Berghoff, Müller, Döhle, Niemeier, Edling und Götze
für den PHV – Bremen.
Besonders erfolgreich in dieser Zeit war Werner Müller, der als Diensthundführer der Bahnpolizei mit seinem Schäferhund “Ezzo“ große Erfolge u. A. Deutscher Meister bei den Diensthunden, verbuchen konnte.
Die ganz großen Erfolge für den PHV – Bremen kamen ab 1960. Inzwischen war vom PHV – Bremen der Wettkampf um den Bremer Senatspokal und die Bremer Stadtmeisterschaft ins Leben gerufen worden.
Schon ab 1973 konnten auf der neuen Platzanlage in Borgfeld wieder große Veranstaltungen wie der Norddeutsche Mannschaftswettkampf, die Bremer Stadtmeisterschaften und die Landesverbands Siegerprüfungen durchgeführt werden.
Besonders aktiv war in dieser Zeit die Jugendgruppe des PHV – Bremen. So wurden in den Ferien mehrmals Jugendzeltlager durchgeführt.
Für die Beteiligten sicher eine unvergessene Jugenderinnerung.
1972 wurde die Hundestaffel des Norddeutschen Bewachungsinstituts zum Einsatz im Weserstadion gegründet.
Hier kamen überwiegend Hundeführer und Hunde des PHV-Bremen zum Einsatz.
1974 konnte die Deutsche Meisterschaft mit Hilfe vieler Mitglieder des PHV-Bremen im Weser Stadion erfolgreich ausgerichtet werden.
Auch in den 80er und 90er Jahren hielten die sportlichen Erfolge an.
Stellvertretend für all die aktiven Hundeführer des PHV – Bremen seien hier Frank Tietz als Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft des ADRK, Manfred Wendt als Fährtenhundsieger des Landesverbandes Weser-Ems 1987 und Martin Falk als Fährtenhundsieger des 
Landesverbandes Weser-Ems 1991, 1993 und 1994 mit seinem Schäferhund “Ariok“ genannt.
Wie so viele Dinge, hat sich auch der Hundesport im Laufe der Jahre gewandelt.
Stand in der Vergangenheit die Ausbildung von Schutzhunden für Wettkämpfe im Vordergrund, so liegt heute mehr Gewicht auf einem Angebot von Welpen Sozialisierung, Junghunde Ausbildung, Altagstauglichkeit, Begleithunde Prüfungen und Ausbildung für den Breitensport.
In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder THS Bundessieger des PHV-Bremen zu feiern.
Hier nur einige Namen: Wolfgang Drössler, Jessica Herber, Heinz Sagehorn, Tanja Wirch, Angelika Gröber, Petra Wippermann und viele mehr.


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